Die Kirche von Grüfflingen ist in ein marianisches Blau getaucht. Es stammt von den Fenstern, die Szenen aus dem Marialeben darstellen. Diese stammen aus der Glasmalerei-Werkstatt Osterrath und wurden 1956 nach Zeichnungen von Guy Chabrol aus Tilff gestaltet. Vom gleichen Jahrgang sind auch die Mosaike des Kreuzweges von Jean Keup aus Brüssel. Die Fenster der Absis wurden von den Jungen und Mädchen der Katholischen Landjugend gestiftet. Wenn man bedenkt, dass Papst Johannes XXIII 1958 die Einberufung des II. Vatikanischen Konzils angekündigt hat, zählt die Kirche von Grüfflingen zu all jenen, die am Ende der Epoche erbaut worden sind. Noch entsprechen Bau und Einrichtung der vorkonziliaren Liturgie, doch sind in den Kunstwerken bereits zaghafte Aufbruchzeichen zu erkennen.
Ursprünglich bestand in Grüfflingen ein Oratorium aus dem Jahre 1677, das 20 Jahre später zu einer „Messkapelle“ umgebaut wurde. Diese musste 1752 und 1893 restauriert werden. Dabei handelte es sich um einen einfachen gekalkten Bruchsteinbau mit dreiseitigem Altarraum und Dachreiter.